Auslands­aufenthalt USA – Nele Wisch

Wo genau warst du in den USA?
Ich war in Rockford, das liegt in der Nähe von Chicago.

Wie lange warst du in Amerika?
Fast ein Jahr, also 11 Monate.

Wie war das Wetter?
So wie man es in Deutschland kennt. Im Sommer ist es warm und im Winter kalt. Jedoch waren die Temperaturen etwas extremer als hier. Im Sommer lagen die Temperaturen bei bis zu 40°C, das war zu Beginn echt sehr warm, doch  mit der Zeit war es richtig schön und ich konnte die Wärme genießen. Im Winter hatten wir Temperaturen bis zu -35°C. Dies führte an einigen Tagen sogar dazu, dass die Schule ausfiel, da man nach maximal fünf Minuten einen Frostbrand bekommen hätte.

Essen die Menschen in den USA wirklich so viel Fastfood?
Ja, dass stimmt wirklich. Ich habe auch sehr viel Fastfood gegessen, da es in der Schule jeden Tag Burger und Pommes gab. Man konnte sich jedoch auch Salat oder Sandwiches holen.
Die Amerikaner trinken auch kaum Wasser. Als ich bei einer Freundin übernachtete, trank sie nachts, als sie wach geworden war, Cola statt Wasser.

Wo hast du während deiner Zeit in Amerika gewohnt?
Ich war in einer Gastfamilie.

Was für eine Schule hast du besucht und wie war das Schulsystem?
Ich war auf einer High School. Das System war komplett anders als ich es von unserer Schule kannte. Man hat jeden Tag den gleichen Stundenplan. Jeder Tag besteht aus 8 Stunden, darunter eine Lunch/Mittags-Stunde. Die sieben Fächer sind wählbar, zusätzlich kann man auch die Levels der verschiedenen Kurse wählen. So hatte ich zum Beispiel Unterricht mit den Schülern aus dem 12. Jahrgang, da die Schüler immer eher die leichten Levels wählen.
Am Montag bespricht man ein neues Thema, welches über die Woche durch Aufgaben erlernt wird. Am Freitag folgt jede Woche ein Test, um das Erlernte abzuprüfen.
Zusätzlich zum „normalen“ Unterricht gibt es ein Vierteljahr theoretischen Fachunterricht, da die Jugendlichen schon ab 16 Jahren Auto fahren dürfen.

Was hast du in deiner Freizeit gemacht?
Ich hatte gar nicht so viel Freizeit, da die Schule bis 16 Uhr ging. Außerdem habe ich an einem Tanz-Team teilgenommen, die Trainingszeit war von Schulschluss bis 18 Uhr. Nachdem ich zu Hause war, ging ich meistens früh schlafen, da ich sehr müde war. Ansonsten hab ich mich mit Freunden getroffen.

Habt ihr Ausflüge zu bekannten Sehenswürdigkeiten gemacht?
Wir haben einen Ausflug nach Chicago gemacht und nach Florida in den Freizeitpark  „Disney World“ gemacht. Disney World besteht aus neun einzelnen Parks, von denen wir nur vier Parks in einer Woche besuchen konnten.

Habt ihr Football, Basketball oder Baseball geguckt?
Ja, alles. Zum Super-Bowl gab es Partys, für die die Menschen sogar ihre Garagen umgebaut haben.

Hat die Familie über Politik geredet?
Ja, über Politik wird in der Familie so geredet wie bei uns. Der Gastvater mag Trump nicht besonders, weshalb er oft Witze über ihn machte.

Würdest du einen Auslandsaufenthalt weiterempfehlen?
Ich denke, dass man solche Chancen nutzen sollte. Die geplante Zeit im Ausland erscheint zunächst sehr lange, es ist letztendlich aber  „nur“ ein Jahr, welches sehr schnell vorbeigeht. Auch ich hatte zu Beginn Heimweh, doch am Ende wollte ich eigentlich noch länger bleiben, das hat aber leider nicht geklappt.

Vielen Dank für das Interview!