Das Sorgen-Tagebuch im Netz – jemand, der zuhört und versteht

Wer kennt es nicht? Ein Streit mit Eltern, Stress mit Freunden, Probleme in der Schule. Es gibt viele Gründe, wieso man sich manchmal ganz einsam und alleine fühlt. Was kannst du tun, wenn genau du dich so fühlst? Wenn deine eigenen Gedanken durch den Kopf wirren, und wenn es in solchen Momenten einfach niemanden zum Sprechen gibt?
Dann kann dir zum Beispiel das digitale Sorgen-Tagebuch helfen.

In dem Sorgen-Tagebuch kannst du unter einem Pseudonym deine Gedanken frei und ohne Einschränkungen äußern. In Form eines Onlinetagebuchs kannst du völlig anonym über deine Sorgen, Ängste und Probleme berichten. Das Tagebuch hört zu, antwortet auf jeden Eintrag, macht Mut und zeigt neue Wege auf! Jede Antwort wird individuell und persönlich verfasst, denn es gibt keine Standardtexte oder automatische Antworten. Das Team der Antwortenden setzt sich zusammen aus freiwilligen Helfer*innen, bei Bedarf auch geschultes Fachpersonal aus den Bereichen Psychologie, Medizin, Soziale Arbeit, und das Konzept wurde in enger Zusammenarbeit mit Psychologen, Psychotherapeuten, Fachärzten und Juristen entwickelt. Sie weisen aber darauf hin, dass diese gemeinnützige Plattform nicht heilkundlich arbeitet und keine Behandlung von psychischen Erkrankungen ersetzt.

Manchmal ist ein Tagebuch die beste Hilfe für Jugendliche

Aber viele Vorteile des Tagebuchs können es zu deinem Sorgenfresser machen: Die einfache Bedienung lässt dich kosten- und bedingungslos Einträge erstellen.

Auch wenn du schüchtern bist, kannst du dich hier öffnen, ohne Angst zu haben, denn alle Tagebucheinträge sind anonym! Selbst die Angabe einer E-Mail Adresse ist nicht erforderlich. Zusätzlich sorgen hohe Datenschutz- und Sicherheitsstandards für den Schutz deiner Tagebucheinträge und damit deiner persönlichsten Gedanken.

Das Projekt Sorgen-Tagebuch wird ausschließlich von Spendengeldern und Mitgliedschaftsgebühren sowie durch die Mithilfe vieler freiwilliger Helfer*innen finanziert und koordiniert. In den ersten zwei Jahren des Projekts bearbeitete das Sorge-Tagebuch Team über 25.000 Zusendungen und erhielt zahlreiche motivierende Feedbacks von Nutzerinnen und Nutzern.

Das Internet - Jugendliche äußern anonym Gedanken und SorgenDieses digitale Tagebuch kann dir das Gefühl geben, angenommen zu werden und zeigt dir neue Wege und Blickwinkel auf. Die Idee dahinter ist, dir zu helfen, die Bereitschaft zu den nächsten nötigen Schritten zu finden. Ein Vorteil: Das Tagebuch ist rund um die Uhr von überall erreichbar und deshalb erhältst du in der Regel in unter 48 Stunden eine Antwort.

Also, wenn du dich jemandem spontan und anonym öffnen möchtest – weil dir die Probleme gegenwärtig über den Kopf wachsen und deine Familie zu beschäftigt ist, um dir zuzuhören und deine Freund*innen nur virtuell erreichbar sind und ebenfalls zu beschäftigt – kannst du gerne das Sorgen-Tagebuch besuchen und deinen ersten Eintrag anlegen.

Wenn professionelle Beratung notwendig ist, kann das Sorgen-Tagebuch natürlich keine Therapie ersetzen. Dafür braucht man professionelle Anlaufstellen, wie Ärzte oder Psychologen. Viele Kinder und Jugendliche leiden unter der Corona-Krise und den damit einhergehenden einschränkenden Maßnahmen, dies ergaben auch zwei Umfragen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE), die sogenannten Copsy-Studien, eine im Lockdown 2020, die zweite im gegenwärtigen Lockdown (mehr dazu).

Wenn du in der gegenwärtigen Situation Sorgen hast rund um Schule, tägliches Homeschooling, familiären Stress oder Sonstiges auf dem Herzen, kannst du dich auch an unsere Vertrauenslehrer*innen wenden. Gegebenenfalls kommt für dich auch ein Termin bei unserem schulpsychologischen Dienst infrage.

 

Milena Chilinski