Interview mit Frau Macholl über den Schulgarten

Frau Macholl, Sie leiten ja die Garten-AG, wie ist denn eigentlich der Schulgarten entstanden?
„Da ich sehr gerne draußen und im Garten bin, interessiere ich mich für Pflanzen und das Gärtnern, so habe ich mich bereit erklärt, mich um einen Schulgarten zu kümmern und einen anzulegen. Von dieser Idee habe ich dann Frau Kuhn erzählt, sie fand diese Idee auch gut und hat mich dann dementsprechend unterstützt. Anschließend haben wir uns darüber Gedanken gemacht und entschieden, eine Garten-AG zu gründen. So können sich die Schüler und Schülerinnen mit beteiligen und auch wertvolle Erfahrung sammeln.“

Der Schulgarten des Gymnasiums Glinde: Die Schüler bewirtschaften meistens ihre eigenen Beete und dürfen deshalb einpflanzen, was sie möchten.

Wie lange gibt es schon den Schulgarten auf unserem Pausenhof?
„Vor etwa vier Jahren habe ich den Schulgarten mit einigen Schülern*innen selbst angelegt, denn davor war – wie bei den Physik- und Chemieräumen – eine Grasfläche, welche nicht genutzt worden ist.“

Bereitet Ihnen der Garten viel Spaß?
„Ja, er bereitet viel Spaß und Arbeit. Sowohl ich als auch die Schüler sind fasziniert, wenn wir die Samen aussähen und diese dann wachsen. Wir haben auch schon einige Male das Geerntete gekocht und das bringt dann auch viel Freude.“

Was wird alles eingepflanzt?
„Es werden viele Pflanzen eingepflanzt. Die Schüler bewirtschaften meistens ihre eigenen Beete und dürfen deshalb einpflanzen, was sie möchten. Häufig pflanzen wir verschiedene Gemüsesorten ein, wie zum Beispiel: Radieschen, Salat, Spinat, Möhren, Kartoffeln, Bohnen und Blumenkohl. Aber wir haben auch viele Sträucher und dazu Erdbeeren.“

Entstehen dabei hohe Kosten?
„Es entstehen Kosten für das Saatgut, aber zuerst müssen die Geräte angeschafft werden, welche wiederum hin und wieder ersetzt werden müssen. Ebenso benötigen wir Handschuhe, jedoch halten sich die Kosten in Grenzen. Wir versuchen, nachhaltig zu wirtschaften, aus wenig möglichst viel zu machen. So nehmen wir auch möglichst viel Saatgut aus den Pflanzen. Manche Schüler bringen auch Sachen von zuhause mit.“

Welche Klassen machen in der Garten-AG mit?
„Die Schüler*innen der fünften bis zur siebten Klasse arbeiten hauptsächlich während der Zeit, in der die AG stattfindet, also dienstagnachmittags. In der AG machen wir die Arbeit alle zusammen. Wenn die Witterung es nicht zulässt, im Garten zu arbeiten, arbeiten wir im Werkraum mit Ton und überlegen, etwas für den Garten anzufertigen, wie zum Beispiel eine Schülerin, die einen Gartenzwerg gemacht hat.“      

Gab es bereits Vorfälle, bei denen der Schulgarten demoliert worden ist? „Es gab bereits einen Vorfall, bei dem um die 30 Kürbisse gestohlen worden sind. Ansonsten gehen die Schüler sehr sorgfältig mit dem Beet um.“

Werden Sie den Garten in Zukunft weiter pflegen und stehen Veränderungen an?
„Der Garten wird auf jeden Fall weiter bewirtschaftet. Es ist noch in Überlegung, ob wir eine Blumenwiese für die Bienen oder andere Insekten anlegen wollen.

Hat der Schulgarten eine wichtige Stellung an unserer Schule, da wir als Zukunftsschule zertifiziert sind?
„Als Zukunftsschule bringen wir zum Ausdruck, dass wir uns sehr um die Nachhaltigkeit einsetzten. Dazu gehört auch, dass die Schüler*innen ein Verhältnis zu Natur und gesundem Leben bekommen. Durch den Schulgarten haben wir für viele Tiere einen Lebensraum geschaffen, sodass auch im Sommer Tiere, wie Frösche, überleben können.“

Die Schüler & Schülerinnen sind herzlich eingeladen, in die Garten-AG reinzuschnuppern und mitzumachen. Die Garten-AG findet jeden Dienstag in der 7./8. Stunde statt.