Report und Interviews zum Schulfilm – Making of

Diesen Satz kennen wir mittlerweile auswendig: coronabedingt fällt … leider aus. Dies galt auch für unseren für Ende November geplanten Tag der offenen Tür. Jedoch haben unsere Lehrer*innen sich davon nicht entmutigen lassen und haben sich eine faszinierende Idee überlegt: Es wird ein Film gedreht, der Einblicke in unser Schulleben geben soll!

Hallo zusammen! Ich heiße Milena und bin Schülerin der Oberstufenklasse QIa am Gymnasium Glinde. Wie ihr vielleicht schon wisst, muss der Tag der offenen Tür in diesem Jahr leider ausfallen und somit entfällt eine der wenigen Möglichkeiten für Grundschulkinder, unsere Schule kennenzulernen. An diesem Schnuppertag haben alljährlich die jungen Schüler*innen und ihre Eltern zusammen das Gymnasium Glinde besichtigt. Die Klassen haben tolle Stationen aufgebaut und die Besucher zum Unterricht eingeladen. Es gab viele Unterhaltungen, wie zum Beispiel die Musikkonzerte des Schulorchesters.

Doch was kann man tun, wenn all diese schönen Momente dieses Mal ausfallen müssen?

Da haben wir eine wirklich hervorragende Lösung gefunden: Schüler*innen und Lehrer*innen erstellen zusammen einen Schulfilm!

Mit den Videoaufnahmen wollen wir euch Einblicke in unser Schulleben ermöglichen.

Wie wird das alles genau gemacht?

Nachdem klar wurde, dass die Idee des Schulfilms umsetzbar ist, haben wir uns als Freiwillige versammelt: Wir, Schüler*innen und Lehrer*innen des Gymnasiums Glinde, die hochmotiviert den Film erstellen wollten. Bei unserer ersten Besprechung haben wir die Rollen verteilt und auch den Aufbau teilweise geklärt. Wir haben uns von anderen Schulen inspiriert, um eine gemeinsame Vorstellung des Endergebnisses zu haben.

Was für ein Film wird genau erstellt?

Der Film selber soll zur Darstellung unserer Schule dienen. Damit haben Eltern und Grundschüler*innen während der Corona-Pandemie die Möglichkeit, einfach von zu Hause aus das Gymnasium Glinde zu besichtigen.

Wo und wie wird gefilmt?

Natürlich filmen wir in der Schule mit allen möglichen Geräten. Mit einer Drohne, mit Handys sowie mit Kameras. Hilfsbereite Schüler*innen aller Jahrgänge unterstützen uns gerne dabei.

Die QII Klasse beim Speerwerfen im Sportunterricht.

Wann wird das alles gefilmt?

Wir filmen während der Schulzeit. In den Pausen sowie in Freistunden und natürlich auch live im Unterricht, zum Beispiel in Physik bei spannenden Experimenten.

Ist das schwer?

Das ist auf jeden Fall nicht leicht, denn wir haben etwas Zeitdruck und wir sind ja keine Profis. Wir wollen die Schule vor allem während der sonnigen Tage verfilmen, um möglichst schöne Szenen zu bekommen.

Damit ihr eine noch genauere Vorstellung von dem Projekt bekommt, ist hier noch ein kurzes Interview mit den Schüler*innen, die beim Filmen und Schneiden helfen:

Wieso wolltet ihr unbedingt mitmachen?

Nele: „Ich wollte mitmachen, weil ich unglaublich gerne Filme schneide und mich die Projektidee angesprochen hat.“

Louis: „Bei mir gibt es viele Gründe und einer davon ist, dass ich die Chance gerne nutze, bei der ich mithelfen und selber etwas Neues dazulernen kann.

Ist es euch schwergefallen, während der Herbstferien zu schneiden?

Louis: „Es fällt mir eigentlich nie schwer, zu schneiden, außer wenn ich versuche, etwas besonders gut zu machen. Ich investiere dann noch mehr Zeit, um mich beim Projekt auch weiterzubilden. Genau dafür Zeit zu finden, war wiederum etwas schwieriger.“

Nele: „Mir ist es jedoch schwergefallen, weil ich in den Ferien zu nichts, was mit Schule zu tun hat, Motivation habe. Die Schule nimmt nämlich generell sehr viel Zeit in Anspruch, weshalb ich froh bin, wenn ich mal nicht direkt in der Verpflichtung bin, etwas dafür zu machen.

Was gefällt euch bisher am meisten?

Nele: „Mir machen die Konferenzen besonders viel Spaß, weil immer wieder neue, tolle Ideen aufkommen. Das ist sehr inspirierend, zumal sich wirklich jeder frei äußern kann und jede Idee herzlich willkommen ist. Das selbständige Arbeiten hat mir auch Spaß gemacht, weil ich dadurch eine gewisse Freiheit hatte, die mich schlussendlich dann auch immer zum Arbeiten motiviert hat.“

Beim Filmen fällt einem besonders auf, was für schöne Motive die Schule bietet

Louis: „Ich hatte bisher auch am meisten Spaß bei dem Umsetzen der kreativen Ideen, zum Beispiel dabei, Übergänge oder Videoclips besonders zu gestalten, obwohl ich es mir auch selber beibringen musste.“

Interview geführt mit Louis Lohse und Nele Böhmer

 

Jetzt bleibt nur eine Frage offen: Was ist denn so besonders an diesem Schulfilm?

Und da kann ich euch sagen: vieles!
Bei der projektbezogenen Zusammenarbeit von Lehrern*innen und Schüler*innen profitieren alle. Man lernt neue, tolle Seiten der beteiligten Personen kennen, egal, ob es sich dabei um Klassenkamerad*innen oder Aufsichtspersonen handelt. Es ist einfach toll, sich nicht nur unter Unterrichtsbedingungen zu unterhalten, sondern auch außerhalb des Unterrichtsgeschehens. Man fängt an, als Schüler*innen die Lehrer*innen besser zu verstehen und natürlich auch umgekehrt. Mir persönlich gefällt so eine Zusammenarbeit sogar noch besser als normaler Unterricht. Man fühlt sich wie in einer großen Familie, niemand wird benachteiligt, und es gibt immer jemanden, der dir zuhört.

Durch dieses Projekt haben wir neue Hindernisse überwunden und sind zusammengewachsen.

 

Beitrag erstellt von Milena Chilinski