Distanzlernen und Präsenzunterricht – ein Erfahrungsbericht aus der QI

Vor unserem Wirtschaftspraktikum, vom 19.04 bis zum 30.04, hatten wir seit Anfang des Jahres überwiegend Distanzunterricht sowie teils Wechselunterricht in zwei Klassengruppen. Seit dem 10. Mai gehen wir wieder in die Schule zum Präsenzunterricht – zunächst in der Sporthalle – mittlerweile wieder in den Klassenräumen. Ein Schüler der QI berichtet, wie er diese Phasen erlebt hat.
Die Turnhalle diente teils als Klassenraum mit maximalem Abstand.

Jeder von uns hat eine andere Ansicht über diese Umstände, einige finden Distanzunterricht besser, während andere Präsenzunterricht bevorzugen. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Ich finde, dass beides viele Vorteile, jedoch auch Nachteile haben kann.

Mit dem Wiederbeginn des Präsenzunterrichts sah sich die gesamte Klasse nach einer sehr langen Zeit endlich wieder. Wir haben uns bisher alle nur in virtuellen BigBlueButton-Konferenzen gehört, bzw. nur eine Hälfte der Klasse während des Wechselunterrichts gesehen. In jüngster Zeit hatte jede Klasse ein eigenes Drittel Unterricht in der Sporthalle mit jeweils 1.50 m Abstand. Der Alltag ist seit langer Zeit mal wieder richtig geregelt, da wir durch die Schule wieder eine vernünftige „Struktur“ haben und der Schlafrhythmus wieder normalisiert wurde. Außerdem ist es nun viel einfacher, am Unterricht teilzunehmen bzw. bei schwereren Aufgaben die Lehrer*innen direkt mit Augenkontakt zu fragen, da man beim Distanzunterricht länger auf eine Antwort warten musste.

Gleichzeitig ist es jedoch auch so, dass man während des Distanzunterrichts „komfortabler“ arbeiten konnte. Das heißt, später aufstehen, bei Freistunden befand man sich schon zuhause und konnte sich den Weg sparen. Für den Fernunterricht sind morgens keine umständlichen Vorbereitungen oder Fahrtwege nötig, nach dem Aufstehen und kleinen Frühstück konnte es losgehen. Schüler und Schülerinnen hatten zudem immer alle Materialien griffbereit. Dennoch gab es beim Distanzunterricht auch vor allem anfangs viele technische Probleme, wodurch einige Stunden ausgefallen sind. Außerdem konnten viele Schüler*innen nicht richtig lernen, da die häusliche Atmosphäre sowie die Voraussetzungen – aufgrund von z.B der familiären Situation – einfach ungünstig waren, was dazu führte, dass sie nicht richtig in Ruhe und optimal ausgerüstet teilnehmen konnten.

Beim Distanzunterricht sind alle Materialien zuhause griffbereit. Foto: Eric Gaube.

Im Großen und Ganzen finde ich, dass Präsenzunterricht besser als Distanz- und Wechselunterricht ist, da man die komplette Klasse wiedersehen kann und zumindest ich mich viel besser konzentrieren sowie beteiligen kann. Als Einzelkind hatte ich auch zuhause im Gegensatz zu anderen keine schlechten Bedingungen, jedoch war es einfach nicht die richtige Atmosphäre zum Lernen.

 

Artikel von Florian Klimek