Holocaust-Gedenktag – Projekte

Wider das Vergessen und um das historische Wissen zu bewahren und aufzufrischen, widmen wir den Mittwoch, 24.1.2024, dem Holocaust-Gedenktag am Gymnasium Glinde. An diesem Tag wird sich jede Klasse mit ihrer Klassenleitung im Rahmen von verschiedenen Projekten, Exkursionen, Diskussionen mit dem Thema auseinandersetzen. Der internationale Holocaust-Gedenktag ist der  27. Januar, da an jenem Tag im Jahr 1945 Auschwitz befreit wurde. Der Ort gilt heute als Synonym für den Holocaust.

Warum setzen wir uns an dem Projekttag mit dem Thema auseinander?
Der Holocaust ist ein wichtiger Abschnitt der deutschen Geschichte, denn während des 2. Weltkrieges (1939-1945) wurden ungefähr rund 6 Millionen Juden aufgrund von Antisemitismus (Judenfeindlichkeit) von den Nationalsozialisten ermordet. Der Holocaust bezieht sich vor allem auf die Jahre 1941 bis 1944, da in diesem Zeitraum die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung unter Hitlers Nazi-Regime systematisch verfolgt und umgesetzt wurde – viele fanden den Tod in Konzentrations- und Vernichtungslagern wie Auschwitz oder Bergen-Belsen, weitere Millionen durch Massaker in den von der Wehrmacht eroberten Gebieten oder durch sonstige gewaltsame Angriffe.

Antisemitismus ist durch den gegenwärtig eskalierenden Nah-Ost Konflikt nochmal aktuell geworden, da es nach dem Angriff der Hamas auf Israel alleine in Deutschland in 10 Tagen 202 antisemitisch motivierte Übergriffe gab. Darunter Brandanschläge auf jüdische Gemeinden, mit Davidstern beschmierte Häuser, zerrissene Israel-Flaggen.

Zudem ist unsere Generation die letzte Generation, die von Zeitzeugen über dieses Thema aufgeklärt werden kann – die letzten verbliebenen Überlebenden des Holocaust sind mittlerweile über 90 Jahre alt. Deshalb müssen wir diese Möglichkeit nutzen, um das Thema präsent zu halten. Es wäre fatal, wenn wir die Fehler der Vergangenheit wiederholen würden.

Stolpersteine in Hamburg zum Gedenken an die Opfer des Holocaust.

Aus diesen Gründen möchte unsere Schule über dieses Thema aufklären und zeigen, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und es keinen Platz für Ausgrenzung jeglicher Menschengruppen an unserer Schule gibt.

Der Gedenktag ist für Schülerinnen und Schüler nicht nur ein Anlass, mehr über die Opfer und Täter des Nationalsozialismus zu erfahren, sondern auch, um darüber nachzudenken, wie es überhaupt soweit kommen konnte, was Rassismus (heute noch) anrichten kann und was zum Beispiel Zivilcourage bedeutet. Es wird Exkursionen geben, z.B. einen Spaziergang durch das jüdische geprägte Grindelviertel in Hamburg sowie eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme, jüngere Schülerinnen und Schüler werden gemeinsam Filme schauen oder Texte lesen, die an den Holocaust und die damit verbundenen Gräueltaten erinnern.

 

Der 27. Januar etablierte sich international als Gedenktag für die Opfer des Holocaust und wurde im Jahr 2005 von der UNO übernommen. Der Gedenktag wird jedoch nicht von allen Staaten begangen.

Artikel von Merle Pukall, Klasse 10a.