Eine Demokratie braucht uns junge Menschen, die kritische Fragen stellen, ihre Meinung sagen und auch vertreten. Menschen, die sich mit anderen Betrachtungsweisen auseinandersetzen, zuhören und reden können. Die fair und sachlich debattieren. Mit dem vielfach ausgezeichneten, bundesweiten und alljährlichen Wettbewerb „Jugend debattiert“ (https://www.jugend-debattiert.de/ ) werden auch in unserem GG die Schülerinnen und Schüler in ihrer Debattierfähigkeit gestärkt.
Am Dienstag, den 18.01.2022 war es dann wieder soweit. In der Schulfinalrunde standen sich Schüler*innen des Gymnasiums Glinde, jeweils in zwei Teams in „Pro“ und „Contra“ eingeteilt, in einer Debatte gegenüber. Aufgrund der aktuellen Lage mussten einige Schülerinnen und Schüler von zuhause aus via Internet teilnehmen. Hierbei danken wir Frau Staeck und Herrn Schledermann für ihr großes Engagement bei der Vorbereitung und der gelungenen Durchführung des Wettbewerbs angesichts der verschiedenen, auch technischen Herausforderungen.
Hierbei lautete die Streitfrage:
„Sollen ab 16 Jahren Körpermodifikationen auch ohne Erlaubnis der Eltern möglich sein?“
Wusstest Du, dass man sich sowohl beim Tätowieren als auch beim Piercen rein rechtlich im Tatbestand der Körperverletzung nach §223 des Strafgesetzbuches bewegt? Eine feste Altersbeschränkung, ab welchem Alter diese Körpermodifikationen gestochen werden dürfen, gibt es in unserem Rechtswesen nicht. Allerdings benötigen Minderjährige in den meisten Tattoo- und Piercing-Studios die Einwilligung ihrer Eltern oder des gesetzlichen Vormundes, um sich ein Hautbild oder auch anderen Körperschmuck stechen lassen zu dürfen.
Wie lief die Schlussdebatte ab?
Jeweils vier Schülerinnen und Schüler debattierten vor einer Jury bestehend aus Lehrern und Schülern. Die Debattierenden begannen mit einer zweiminütigen Eröffnungsrede, dann erfolgte eine zwölfminütige freie Aussprache und zum Abschluss fassten jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer noch einmal für eine Minute ihre/seine Auffassung als Ergebnis der Debatte zusammen. Bewertet wurden die Debattierenden von drei unabhängigen Juroren. Diese bewerten die Schüler nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.
Zur ausgiebigen Vorbereitung wurden den Schülerinnen und Schülern des GG in mehreren Unterrichtseinheiten Grundkenntnisse des Debattierens, von den Rahmenbedingungen einer Debatte bis zu den Grundlagen verschiedener Redetechniken, vermittelt.
Mit dem 1. Platz gewonnen hat Alina Usinger (9c) den schulinternen Wettbewerb. Den 2. Platz belegte Mara Kroeger (9c). Herzlichen Glückwunsch!
Durch den schulinternen Sieg sind sie in die nächste Runde weitergekommen und debattieren demnächst auf Landesebene. So kann es weitergehen vom Schul- über den Regional- und Landeswettbewerb bis hin zum Bundeswettbewerb, bei dem jedes Jahr die besten Debattantinnen und Debattanten aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen.
Wir drücken Euch die Daumen! Viel Glück!
Wir freuen uns auf neue Debattierende und Juror*innen in den kommenden Jahren!
Ist Dein Interesse geweckt worden, hier ein Link zur offiziellen Seite des Wettbewerbs: https://www.jugend-debattiert.de/
Beitrag von Annika Grefe