Alleine auf einem anderen Kontinent, weit weg von Freunden und Familie und trotzdem jede Menge Spaß und neue Erfahrungen. In Kanada ist alles anders von den Autos bis zu den Menschen und ich hatte 5 Monate Zeit all das kennenzulernen.
August 2024- Abflug in Deutschland. Aber zunächst, nichts von Selbständigkeit und Freiheit, zwei Wochen Rundreise durch die schönsten Orte in Kanadas. Banff, Revelstoke und Whistler waren die Highlights. Wunderschöne Landschaften und wilde Tiere wie Bären, Hirsche und Orcas an den Küsten sind hier an der Tagesordnung. Nach dieser kleinen Einstimmungsphase lernte ich mein russische Gastfamilie und meine 2 Gastbrüder aus fernem Lande (Spanien und Brasilien) kennen. Die Chemie war von Anfang an da. Wir wuchsen gut zusammen und unternahmen sehr viel. Meine Gasteltern waren zwar politisch anders gestimmt, dies stellte aber nie ein Problem da.
In den ersten Wochen verbrachte ich vor allem mit anderen Internationalen Schülern Zeit. Der Vorteil war, sie wollten auch viel neues entdecken und kennenlernen. Wir wanderten auf Felsen, fuhren Boot und SUP auf dem Pazifik und tummelten uns in Vancouver Downtown. Ein Highlight war die Aussicht vom Quarry Rock, ein großer Felsen, den man nur durch eine 45 minütige Wanderung erreicht. Von hier aus konnte man über den Pazifik bis zu den Skyscrapern in Vancouver gucken. In den Sommertagen kann man hier gut Orcas oder kleinere Wale sehen, die durch die Lachswanderung in diese küstennahen Gebiete getrieben werden.
Zu Beginn der Schulzeit lernte ich dann auch gleich am ersten Tag meine ersten kanadischen Freunde kennen. Alle waren total offen und freundlich auch wenn jedes Jahr um die tausend Schüler in den District kommen. Einer meiner besten Freunde wohnte gleich in meiner Straße, weshalb wir viel kurzfristig unternahmen. Die Schule unterschied sich deutlich von der deutschen, die Lehrer waren herzlich, nett und verständnisvoll. Außerdem waren die Kurse viel freier und kreativer, deshalb waren die 70 Minuten pro Schulstunde gut auszuhalten. Pausen gab es zwischen den Stunden keine, nur eine kurzer timeslot, um den Raum zu wechseln, was nach jedem Unterricht der Fall war. In Kanada hat jeder Lehrer seinen eigenen Raum, den er nach belieben einrichten kann.
Bis zum letzten Tag hatte ich sehr viel Spaß besonders mit meinen Freunden und Gastgeschwistern. Ich hatte sehr viel Glück mit meinen Freunden, der Schule und meiner Gastfamilie. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit, die mir gegeben wurde.
Bericht von Tim, 10. Klasse