Einblicke in die Welt der Chaosforschung: Schülerakademie Papenburg

Im Sommer 2024 hatte ein Schüler unserer Schule, Zerres Engel (QIIb), die Gelegenheit, an der renommierten JGW (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V.)-Akademie in Papenburg teilzunehmen. Vom 6. Bis 18. August widmete er sich im Kurs „Das Chaos und seine Ordnung- Chaosforschung in Theorie und Praxis“ spannenden Fragestellungen und entdeckte die faszinierende Welt der Chaosforschung. In einem persönlichen Interview berichtet er von seinen Erfahrungen, Eindrücke und den besonderen Momenten dieser außergewöhnlichen Zeit.
Du interessierst dich für naturwissenschaftliche Forschung und möchtest Teil einer außergewöhnlichen Erfahrung sein? Dann ist die JGW-Akademie genau das Richtige für dich! Der Verein Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e.V. (JGW) richtet seit 2004 die JGW-SchülerAkademien unter dem Dach der Deutschen SchülerAkademie aus. Organisiert werden die Akademien von einem ehrenamtlich arbeitenden Team aus Schülern, Studierenden und jungen Berufstätigen in enger Kooperation mit den von Bildung & Begabung gGmbh ausgerichteten Deutschen SchülerAkademien. Bewerbungen und das Auswahlverfahren werden jedes Jahr frühzeitig gestartet – informiere dich rechtzeitig, um deine Chance zu nutzen. Wir haben Zerres Engel für dich interviewt.

Wie bist du auf die Schülerakademie aufmerksam geworden?

,,Ich war in der neunten Klasse schon einmal bei der.  Juniorakademie und fand das toll und war begeistert. Dann kam Frau Ahnfeldt auf mich zu und hat mir erzählt, dass es auch die Schülerakademie gibt und wollte mich dafür vorschlagen.‘‘

Was hat dich zur Teilnahme motiviert?

,,Also erst mal sieht es toll auf dem Lebenslauf aus. Dann waren die Leute cool. Ich kannte das noch aus der Zeit der Juniorakademie.‘

Wie sah der Bewerbungsprozess aus? War es schwierig ausgewählt zu werden?

,,Herr Buhrke hat mich vorgeschlagen. Ich selbst musste ihn nur meine Hobbys und Interessen erzählen.‘‘

Was waren deine ersten Eindrücke als du angekommen bist?

,,Ich war einer der ersten, weil mein Vater viel zu viel Zeit für die Anreise eingeplant hatte. Ich war also erst mal noch alleine mit einer Freundin. Dann hatten wir zunächst einen Lauf mit verschiedenen Sachen, die wir erledigen musste. Zum Beispiel mussten wir uns auf einer Bank in die Sonne legen.‘‘

Welche Themen/Projekte hast du dort bearbeitet?

,,Ich habe die Chaostheorie dort bearbeitet. Auch wenn ich zuvor zwei Jahre im Physikprofil war, habe ich die ersten Tage nicht viel verstanden. Wir haben mit Laser gearbeitet. Wir hatten Strom, den wir an einem Halbleiter, also an einem Metall, angeschlossen haben. Das Metall stößt Photonen aus, die vorne rauskommen. In unserem Fall hatten wir rotes Licht, welches nicht rein ist.  Wir haben mit den verschiedenen Abstufungen von Rot gearbeitet und auf einem Spiegel geschossen. Der Spiegel hat dann die Hälfte davon reflektiert und hat es wieder zurück in den Laser geleitet. Der Laser funktioniert so: Immer wenn Photon an diesen Metallatomen vorbeifliegt, löst es ein weiteres Photon aus. Wenn dann jetzt mehr Photon von einer anderen roten Abstufung ausgestoßen werden, dann bekommen wir ein anderes Ergebnis. Diese Photonen haben wir dann gemessen. Daraus hatten wir dann Zufallszahlen. Also haben wir eigentlich mit einem Laser Zufallszahlen bestimmt.‘‘

Der Aufbau vom Experiment Die Durchführung des Experiments

 

Wie sah ein typischer Tag aus?

Mein Zimmernachbar ist immer um 5:30 Uhr aufgestanden, um zum See zu gehen. Dadurch war ich dann auch immer wach. Um 8 Uhr haben wir dann Frühstück gegessen. Das Essen dort war alles Bio, aus der Region und vegetarisch. Nach dem Frühstück hatten wir dann immer ein Plenum. Dort hatten wir die „Papenschau“, bei der wir die Tagesschau nachgestellt haben. In der Papenschau ging es darum, was in der Akademie alles passiert ist. Dann hatten wir unsere Kurse. Am Nachmittag hatten wir dann kursübergreifende Angebote, die KÜAs. Es gab verschiedene KÜAs, die wir besuchen konnten, wie z.B. Schach-KÜAs und Paartanz-KÜAs. Wir waren auch oft schwimmen. Abends waren wir lange wach und haben Karten gespielt oder waren am See. 

Gab es Herausforderungen? Wie bist du mit ihnen umgegangen?

,,Das früher Aufstehen war auf jeden Fall eine Herausforderung. Das Essen dort war auch nicht das Beste.‘‘

Was war dein schönster Moment?

,,Als unser Experiment nach 9 Tagen das erste Mal funktioniert hat, war es sehr schön. Da haben wir uns alle sehr gefreut.‘‘

Hast du neue Freundschaften geschlossen?

,,Ja, ich habe z.B. eine Freundin aus Spanien kennengelernt.

Wie hat die Teilnahme deine Zukunftspläne beeinflusst?

Ich habe sehr viele Leute getroffen, die Physik studiert haben. Ich glaube jetzt, dass ich doch nicht Physik studieren möchte. Aber studieren prinzipiell scheint eine gute Sache zu sein. Vielleicht Physik dann nebenbei.‘‘

Würdest du die Schülerakademie weiter empfehlen?

,,Ja auf jeden Fall, war witzig.‘‘

Gab es eine Abschlussveranstaltung?

,,Ja, wir hatten eine Disco. Danach haben wir nicht bis 3 Uhr nachts Volleyball gespielt.‘‘

Die Teilnehmenden der Akademie