Kunstmuseum direkt an der Alster: Am 18.02.2025 begab sich die Klasse 10b auf eine Zeitreise in die Kunst vergangener Epochen bis zur Gegenwart. Unsere Begleiter waren die Geschichtslehrerin Frau Wetzel und Kunstlehrerin Frau Kruse, die uns auch außer Haus lehrreich über Kunst und Geschichte aufklären konnten.
Die Hamburger Kunsthalle ist ein öffentlich zugängliches Museum mit zwei separaten Gebäuden, die durch Tunnelgänge unterhalb der Erde miteinander verbunden sind. Der Altbau beherbergt ein kleines Café und stellt zum anderen Kunst aus verschiedenen Epochen von den Alten Meistern über das 19. Jahrhundert bis zur klassischen Moderne aus. Das andere Gebäude befasst sich mit der Kunst der Gegenwart. Hier werden eher moderne und abstrakte Kunstwerke ausgestellt.
Ablauf:
Die Kunsthalle bietet viele Eindrücke in die verschiedenen Epochen der Kunstgeschichte und so beschäftigten wir uns schon Wochen zuvor im Kunstunterricht mit dem Thema ,,Stillleben“. Wir haben eigene Werke gezeichnet und als abschließende Unterrichtseinheit stand dieser Besuch in der Kunsthalle an. So bot es Abwechslung zum alltäglichen Unterricht in der Schule, dazu Spaß und neue Erfahrungen. Neben dem künstlerischen Aspekt spielte auch der geschichtliche Hintergrund eine wesentliche Rolle. Zum Beispiel in Bezug auf sogenannte „entartete Kunst“ Viele Werke, welche zur Zeit des Nationalsozialismus entstanden, wurde von Hitler verboten und durch die SS unterschlagen oder zerstört. Dazu später mehr…

Treffpunkt Kunsthalle: Wir Schüler haben uns als erstes um 11 Uhr an der Kunsthalle in Hamburg versammelt. Nach einer kurzen Einweisung und einem Gang zur Garderobe ging es dann endlich los. Wir bekamen den ersten Auftrag von unserer Kunstlehrerin, wir sollten zwei bestimmte Werke aus zwei verschiedenen Epochen finden. Wir begaben uns durch das riesige Foyer in den ersten Stock. Dort fanden wir nach vielen verwinkelten, aber ordentlich gehaltenen Räumen eines der gesuchten Werke. Es war ein Gemälde aus dem Impressionismus: „Birnen und Trauben“ (1880) von Claude Monet.
Kunst auf Reisen: Wir begaben uns auf die Suche nach dem zweiten Stillleben – jedoch fiel uns nach langer Suchen auf, dass es nicht vorhanden war. Ein Mitarbeiter war so nett und bestätigte uns, dass das Gemälde derzeit in einer Kunstausstellung in den Niederlanden gebraucht werde. Danach suchten wir als Alternative ein anderes Motiv. Die Wahl traf den Künstler Willem Claesz. Er malte viele verschiedene Stillleben zur Zeit des Barocks, eines davon hat er 1638 veröffentlicht.


Der letzte Teil der Exkursion bezog sich auf den historisch-biografischen Aspekt der Künstler und Werke aus der Zeit des Nationalsozialismus. Einer der unterdrückten und verbotenen Künstler war Max Beckmann. Seine abstrakten Kunstwerke waren von den Nazis als „undeutsch“ und „verwerflich“ angesehen und wurden verboten und eingesammelt. Nach der NS-Zeit wurden viele solcher Kunstwerke aus privaten Haushalten geborgen und werden heute wieder in Museen ausgestellt. Hier rechts ist eins seiner bekanntesten Werke, es zeigt Kalypso und den Krieger Odysseus. Heutzutage zählt es zu eines seiner wichtigsten Werke im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und den verbotenen Künstlern der NS-Zeit.
Fazit

Abschließend sagen wir als Klasse, dass die Exkursion in die Kunsthalle eine erfolgreiche Belehrung erbracht hat. Wir haben unsere im Unterricht erarbeiteten Materialien gut festigen können und auch der geschichtliche Aspekt brachte eine sehr interessante Abwechslung in den lehrreichen Tag mit ein.
Artikel verfasst von Henri Lennard 10b; Fotos Henri und Lennard (selbst fotografiert und Screenshots).