Der Lockdown wird verlängert – höchste Zeit, die Situation erst mal anzunehmen. Ob man das so akzeptieren möchte oder kann, sei jedem selbst überlassen. Damit der Lockdown aber nicht zum Dauerstress wird, muss man einen Weg finden, mit der Situation umzugehen. Wir als Homepage-Team möchten eine Anleitung geben.
Vorab: Es gibt leider nicht DIE Lösungen. Jeder hat andere Umstände und erlebt die Situation dementsprechend anders. Ich versuche, möglichst jedem einen Tipp an die Hand zu geben. Ihr solltet es probieren, solange bis ihr das Passende für euch gefunden habt.
Welche Rolle spielt der Ort ?
Oftmals ist das Wohnzimmer oder das eigene Zimmer der Ort, an dem im Moment alles stattfindet. Eine Zeitlang ist das sehr entspannt, wenn z.B. ein langer Anfahrtsweg nun wegfällt. Allerdings wird man feststellen, dass nach einer Weile die Konzentrationsfähigkeit abnimmt. Das liegt daran, dass man sich nicht auf eine bestimmte Aktivität einstellen kann.
Sitzt man in der Schule in den Chemieräumen, kann man sich darauf einstellen, dass man Chemieunterricht hat und diesen aktiv mitmacht. Liegt man zu Hause hingegen den ganzen Tag im Bett, macht dort die Hausaufgaben, nimmt an den Online-Konferenzen teil und scrollt nebenbei in Instagram, hat man keine sinnvolle Trennung zwischen Schlaf- und Arbeitsbereich.
Es hört sich banal an, aber es ist wirklich hilfreich, jedem Ort eine Aufgabe zu zuzuteilen. Legt man für sich fest, dass man nur am Schreibtisch arbeitet, stellt sich der Kopf darauf ein, sobald man am Schreibtisch sitzt. Zudem hilft diese örtliche Trennung der Aufgaben bei der Organisation. Je nachdem, welche Aufgabe an welchen Ort geknüpft ist, liegen dort die Materialien, die benötigt werden.
Wie organisiere ich mich ?
Gerade in diesen Zeiten, in der das Zuhause nicht einfach nur das Zuhause ist, sondern Arbeits-, Sport- und Erholungsort gleichzeitig, ist es wichtig, den Tag optimal zu planen, damit man nichts vernachlässigt. Weder sich selbst noch die Arbeit, Freunde oder Familie.
Die simpelste Methode hierfür ist das Orientieren an Zeitfenstern. Diese helfen, zusätzlich auch motiviert zu bleiben. Ähnlich wie die Pausenglocke in der Schule, sollte der Timer daran erinnern, dass jetzt Schluss ist mit Arbeiten. Oft verlockt das Homeoffice dazu, einfach weiterzuarbeiten und in dem Sinne Überstunden zu machen. Grundsätzlich ist nichts daran auszusetzen, aber man sollte darauf achten, dass der Zustand nicht zur Norm wird.
Gerade jetzt, wo wir wenig Ausgleichsmöglichkeiten haben, sollte der Fokus nicht nur auf Arbeiten oder Lernen liegen. Das Gleiche gilt aber auch für die Entspannung. Den ganzen Tag nur chillen ist schön, keine Frage, sollte trotzdem nicht zur Gewohnheit werden. Denn als Schüler*in merkt man spätestens am Wochenende, welche Flut an Aufgaben man noch machen muss.
Ein gutes Zeitmanagement ist in jedem Fall hilfreich. Genau aus dem Grund habe ich Vorlagen erstellt, die bei der Einteilung der Zeit helfen sollen. Ihr findet unten generelle Tagesplanungen, spezielle für Schüler*innen, und eine To-do-Liste.
Wie schaffe ich Ausgleich ?
Hier kommt es auf den jeweiligen Typ an. Sport machen, Serien schauen, sich mit einem Freund treffen, ein heißes Bad nehmen oder Aufräumen – alles das kann Entspannung sein. Hat man für sich die passende Kategorie gefunden, kann man sich den Details zu wenden.
Macht man lieber vor der Arbeit Sport, um mit einem freien Kopf in den Tag zu starten?
Macht man lieber abends Sport, um den Stress des Tages hinter sich zu lassen ?
Oder bevorzuge ich Sport in der Mittagspause, damit man einen Break im Arbeitsmodus hat und sich nach der Mittagspause wieder konzentriert an die Arbeit setzen zu kann ?
Was entspannt mich ?
Lasse ich mich gerne nebenbei berieseln, oder konzentriere ich mich z.B. auf die Serie während ich sie gucke ?
Brauche ich vielleicht eine Mischung aus allem, oder soll die Aktivität tageweise wechseln ?
Solche Fragen beim Lesen für sich zu beantworten ist einfach, doch oft vergisst man die Antwort im Alltag schnell wieder. Deshalb ist es sinnvoll, sich mal einen Moment Zeit zu nehmen und die Fragen samt Antwort aufzuschreiben. Sind die Antworten nämlich aufgeschrieben, sind sie greifbar und das jederzeit, es sei denn, der Zettel verschwindet in einer Flut von Zetteln. Damit das nicht passiert, sollte man den Zettel so platzieren, dass man ihn nicht verliert und er regelmäßig im eigenen Blickfeld ist.
Wir hoffen sehr, dass wir euch damit helfen können. Bleibt gesund und haltet durch !
Euer HomepageTeam. Text: Nele Böhmer
Nele_To do ListeNele_Tagesplanung
Nele Wochenplan Schulaufgaben