Emilys Auslandsaufenthalt in den USA
Emily hat für 8 Monate in La Porte – einer Stadt in Indiana (USA)– mit einer Gastfamilie gelebt. Eigentlich wäre sie 10 Monate in den USA geblieben, sie musste jedoch aufgrund von Corona nach 8 Monaten schon zurück nach Hause kommen. Insgesamt hat ihr der Auslandsaufenthalt trotzdem gut gefallen.
Wo genau warst du und für wie lange?
„Ich war in den USA, in Indiana, genauer gesagt in La Porte, in der Nähe vom Lake Michigan. Geplant waren zehn Monate aber letztendlich waren es acht Monate.“
Warum warst du dort?
„Ich wollte für ein Jahr aus Deutschland raus und fand Amerika schon immer interessant, und es klang nach Abenteuer. Außerdem wollte ich mein Englisch verbessern und dann hab ich mich im Endeffekt für die USA entschieden.“
Was hast du in den USA so gemacht?
„Ich bin zur High School gegangen, hab in einer Gastfamilie gelebt, mit drei älteren Gastbrüdern, und wir haben zu viert viel Blödsinn gemacht. Wir hatten auch 2 Hunde, mit denen wir oft unterwegs waren. Generell haben wir auch kurze Trips am Wochenende gemacht und haben in Arizona am Anfang des Jahres Urlaub gemacht, es war sehr vielfältig.“
Hattest du Heimweh und gab es Momente, in denen du dir gewünscht hättest, dass du gerade bei deiner Familie wärst?
Also Heimweh direkt hatte ich nicht wirklich, weil ich eine richtig tolle Gastfamilie hatte, die für mich wie Familie geworden ist, aber natürlich hab ich auch meine Familie und Freunde in Deutschland vermisst.“
Wie war die Schule dort? War sie sehr anders als hier?
„Ja eigentlich schon, mir hat das amerikanische Schulsystem nicht so gut gefallen. Also wie der Stundenplan aufgebaut ist, bzw. wie der Unterricht an meiner Schule gestaltet worden ist, aber ich fand die Aktivitäten nach der Schule echt toll, wie Sport oder irgendwelche AGs.“
Hast du dann wiederholt oder bist du weiter in deine Klasse gegangen?
„Ich hab wiederholt.“
Hat sich dein Englisch deutlich verbessert?
„Ja auf jeden Fall, also natürlich ist es jetzt nicht zu 100% perfekt, aber es ist viel besser geworden.“
Das Jahr wurde ja aufgrund von Corona vorzeitig beendet, wie war es für dich?
„Nicht so schön, also bei mir war alles spontan innerhalb von einer Woche. Mir wurde auch an einem Tag gesagt: „Du kannst da bleiben“ und am nächsten Tag „jetzt musst du sofort weg“ und dann musste ich innerhalb einer Woche das ganze Leben unerwartet schnell zusammenpacken. Das war einfach stressig und auch traurig, aber jetzt im Endeffekt sehe ich es nicht mehr ganz so schlimm, weil ich ja die 8 Monate dort noch richtig miterleben konnte und meine High School hat ja auch zugemacht und in den USA bzw. dort, wo ich gelebt habe, wurde auch vieles eingeschränkt. Deshalb hätte ich am Ende sowieso nicht mehr so viel erlebt, aber da ich mich so gut mit meiner Gastfamilie verstanden habe, war es natürlich schon schade.“
Fiel dir der Abschied von deiner Gastfamilie schwer?
„Ja, aber wir haben noch viel Kontakt.“
Würdest du wieder in die USA reisen bzw. es anderen empfehlen?
„Ja, auf jeden Fall.“
Das Interview führte Florian Klimek.