Zum Start des neuen Schuljahres hat sich der Posten der Verbindungslehrer geändert. Somit bedanken wir uns bei Herrn Mörschbächer und Herrn Wagner für ihre Tätigkeit als Verbindungs- und Vertrauenslehrer sowie für ihre Unterstützung der SV (Schülervertretung). Als neue SV-Verbindungslehrer begrüßen wir Herrn Krakowitz und Herrn Reichert. Wir haben sie interviewt, um herauszufinden, was sie antreibt und um mehr über sie zu erfahren.
Interview mit Herrn Krackowitz
Was sind die grundsätzlichen Aufgaben eines SV-Verbindungslehrers?
„Natürlich Kontakt halten zwischen den Schülervertretern, den Lehrern und der Schulleitung, dabei kann es vor allem um organisatorische Aspekte gehen, wie z.B. Projekte der SV. Größtenteils agieren wir als eine Verbindungsstelle.
Aus welchem Grund haben Sie sich dazu entschieden, SV-Lehrer zu werden?
„Die Stelle ist frei geworden, da Herr Mörschbächer im Sabbatjahr ist und Herr Wagner das Amt abgegeben hat. Ich habe signalisiert, dass ich mir das vorstellen könnte, da ich es wichtig finde, mit den Schülern gemeinsam zu arbeiten.“
Haben Sie eine weitere Ausbildung machen müssen?
„Nein.“
Kommen neue Pflichten auf Sie zu?
„Ja, da wir regelmäßige Treffen mit der SV haben. Abgesehen davon, habe ich noch gemeinsame Stunden mit Herrn Reichert, in denen wir uns um die Angelegenheiten kümmern können, die wir aufgetragen kriegen und die dann weitergegeben werden müssen.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Schülern, die Schwierigkeiten beim Lernen haben und mehr Aufmerksamkeit benötigen?
„Natürlich muss man sich im Unterricht immer stärker um gewisse Schüler kümmern, die mehr Schwierigkeiten im Unterricht haben. Es gehört einfach zu unserer täglichen Arbeit, mit der wir konfrontiert sind.“
Was ist ihrer Meinung nach das Schwerste am Lehrersein?
„Vor allem der Umgang mit Schüler*innen, die schwerer im Unterricht vorankommen. Die Frage ist nämlich immer, wie man den Unterricht so gestaltet, dass jeder Schüler gleich gut und schnell mitkommt. Es muss eine gute Lernatmosphäre geschaffen werden, was nicht immer einfach ist.“
Wenn Sie etwas am Schulsystem ändern könnten, was wäre dies?
„Das Aufsteigen mit Vorbehalt empfinde ich als weniger sinnvoll, da ich es nicht gut finde, wenn man dann im Halbjahr wechseln muss oder zurückgestuft wird. Das wäre, glaube ich, etwas, das ich abschaffen würde.“
Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten!
Interview mit Herrn Reichert
Was sind die grundsätzlichen Aufgaben eines SV-Lehrers?
„Eine der wichtigsten Aufgaben ist auf jeden Fall die Kooperation zwischen Schülern, dem Kollegium, aber auch zwischen den Mitschülern. Wir in diesem Falle dienen als Vertrauensperson, die auch eine Verschwiegenheitspflicht hat, damit Schüler*innen das Gefühl haben, sich jemandem anvertrauen zu können. Abgesehen davon, gehört die Unterstützung der SV auch zu unseren Aufgaben.“
Aus welchem Grund haben Sie sich dazu entschieden, SV-Lehrer zu werden?
„Erstmal war es keine Entscheidung von mir, sondern von den Klassensprechern, die mich gewählt haben, glaube ich zumindest. Es ist eine besondere Ehre, als Vertrauenslehrer vorgeschlagen worden zu sein, und ich möchte es ihnen auch zurückgeben. Das finde ich toll.“
Mussten Sie eine weitere Ausbildung dafür machen?
„Bislang noch nicht, ob es vorgesehen ist oder nicht, weiß ich bis jetzt noch nicht.“
Welche neuen Pflichten kommen auf Sie zu?
„Ehrlich gesagt, sehe ich es nicht als eine Verpflichtung an, eher als eine neue Herausforderung. Trotzdem gehört die Teilnahme an den SV-Sitzungen dazu, in den Stunden zu helfen und diese vor- und nachzubereiten.“
Haben Sie bereits Erfahrungen gemacht mit Kindern, die schwer lernen und mehr Aufmerksamkeit benötigen?
„Außerhalb der Schule bin ich ja auch als Trainer im Basketball aktiv, dort ist es schon öfter vorgekommen, jedoch sind mir an dieser Schule wenige solcher Schüler begegnet.“
Was ist ihrer Meinung nach das Schwerste am Lehrersein?
„Wo ich mich schwer tue, ist die gerechte Notengebung, da es mein Ziel ist, dass sich alle Schüler*innen fair behandelt fühlen. Auch über das Notensystem an sich lässt sich diskutieren.“
Wenn Sie etwas am Schulsystem ändern könnten, was wäre dies?
„Ich persönlich würde versuchen, eine Erleichterung für alle zu schaffen, indem man die Leistungsgesellschaft ein wenig aufbricht.“
Welche Perspektiven für die SV können Sie sich vorstellen?
„Ganz wichtig finde ich, dass wir Geld für Projekte zur Verfügung stellen, dass durch beispielsweise Konzerte finanzielle Möglichkeiten für die SV geschaffen werden. Die SV soll keine passive Organisation in der Schule sein, sondern aktiv ins Schulleben integriert wird.“
Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten!
Das Interview führten: Sophia und Janette.