Fremdes Land, fremde Sprache, fremder Alltag!
Wie fühlt es sich an, plötzlich in einer französischen Familie zu leben, in Frankreich zur Schule zu gehen und den ganzen Tag französisch zu sprechen? Genau das habe ich während meines dreimonatigen Austauschs in Frankreich (Lanester) erlebt.
Drei Monate voller spannender Eindrücke, überraschender Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Hier erzähle ich genauer wie es mir ergangen ist.
Meine Reise begann, als ich eines Tages um 6 Uhr morgens am Flughafen stand. Ich flog nach Paris und fuhr von da aus nach Lorient, in der Bretagne. Da stand ich nun alleine ohne Rückhalt meiner Familie oder meiner Freunde und stürtzte mich ins Abenteuer. Nachdem ich meine Gastfamilie und deren Zuhause kennenlernte, ging es für mich am nächsten Tag in die Schule. Schon zu diesem Zeitpunkt war ich überflutet von neuen Eindrücken, und obwohl Frankreich ein Nachbarland Deutschlands ist, hatte ich dennoch einen kleinen Kulturschock. Ein uriges Haus, neue Persönlichkeiten und fremde Gewohnheiten.
Wie lief der Schultag ab?
In der Schule lernte ich Freunde meiner Austauschschülerin kennen und sah mir hautnah den französischen Schulalltag an. Das heißt z.B. Schulzeiten von 8-18 Uhr, jedoch mit drei oder vier Stunden Pause. Um 12 Uhr war für alle Mittagspause und – anders als hier – gingen alle in die Kantine und es gab warmes Mittagessen. Interessant fand ich, dass es in Frankreich keine mündliche Note gab. Das führte meinen Eindrücken nach zu vereinfachten Erklärungen der Lehrer und zu verstärkter Lernfähigkeit der Schüler.
In der Freizeit ging ich oft spazieren, einkaufen und habe auch verschiedene Sportkurse besucht.
In den Ferien war ich zwei Wochen in Paris, dort besuchten wir das Louvre, die Seine, die Champs Elysée und vieles mehr. Auf dem Eiffelturm stand ich höchst persönlich und verschiedene Cafés zu besuchen durfte auch nicht fehlen. Paris ist eine schöne Stadt und ich möchte unbedingt später nochmal zurückkehren.
Zurück in Lanester ging es wieder in die Schule. Die Schüler und Lehrer waren sehr nett. Auch andere deutsche Austauschschüler lernte ich kennen. Es war erfrischend sich zur Abwechslung auf deutsch zu unterhalten.
Zwischen Abenteuer und Heimweh
Dennoch waren die letzten Wochen und Tage meines Austauschs schwer für mich. Ich vermisste meine Familie und konnte es nicht abwarten wieder meinen eigenen Alltag zu leben, in dem ich selbst entscheiden kann, wo, wann und wie ich etwas machen möchte. Am letzten Tag stieg ich in den Zug und meine Eltern haben mich in Paris abgeholt. Ich war unendlich dankbar, als ich meiner Mutter nach so vielen Wochen in die Arme fiel.
Mein Fazit: Ich konnte selbst miterleben, wie man in Frankreich lebt und mein Französisch hat sich deutlich verbessert. Es war eine große Herausforderung für mich und auch nicht immer einfach. Trotzdem habe ich drei Monate in Frankreich gemeistert und habe viel über zwischenmenschliche Kommunikation und mich gelernt. Letzten Endes weiß ich nun, dass ich durchaus in der Lage bin ohne meine Familie in einem fremden Land zu leben, ich es aber nicht unbedingt nochmal tun möchte.
Interesse geweckt? Dann lass dir die Chance nicht entgehen, durch einen Austausch, neue Kulturen zu entdecken und eine neue Perspektive einzunehmen. Alle Infos zum Austausch in Frankreich kannst du z.B. hier finden: DFJW .
