Pädagogische Prävention am Gymnasium Glinde
Im Rahmen der Präventionsarbeit am Gymnasium Glinde fand im Sommer 2017 eine anonymisierte Befragung unserer Schülerinnen und Schüler zu ihrem Konsumverhalten statt. Dabei ging es in erster Linie um den Konsum von Alkohol und anderen Drogen, aber auch um Glücksspiel, problematisches Essverhalten und Mediengebrauch. Die Ergebnisse der Befragung KoSiMa („Konsum sichtbar machen“) wurden mit den Schüler- und Elternvertretungen besprochen.
Das Zentrum für Prävention des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein hatte die Schülerbefragung durchgeführt und für uns ausgewertet.
Als wesentliches Ergebnis bleibt festzuhalten, dass wir in einigen Bereichen der Prävention mit unserer konzeptionellen Arbeit offenbar auf einem guten Weg sind. Dies trifft insbesondere auf unsere Aktivitäten in der Sucht- und Gewaltprävention zu. Sucht- und Gewaltprävention sind seit Jahrzehnten wesentliche Säulen unserer Präventionsarbeit.
Das Gymnasium Glinde arbeitet in der Suchtprävention mit externen Beratungsstellen zusammen und bietet im Rahmen dieser Kooperation curricular eingebundene Informationsabende für Eltern sowie Projektunterricht für Schülerinnen und Schüler an. Für Einzelfallberatungen steht den Jugendlichen und deren Eltern unsere Beauftragte für Suchtprävention zur Verfügung.
Unsere Aktivitäten in der Gewaltprävention zielen darauf ab, den Schülerinnen und Schülern die gewaltfreie Konfliktaustragung zu vermitteln. Hier sind insbesondere die Schulmediation und das Wiedergutmachungsgespräch zu nennen. Die Mediation wird zur Lösung von beidseitigen Konflikten eingesetzt, das Wiedergutmachungsgespräch basiert auf dem Täter-Opfer-Ausgleich aus dem Jugendgerichtswesen und kommt bei einseitig verursachten Konflikten zum Tragen. In der Orientierungs- und Mittelstufe haben wir spezielle Klassenstunden eingerichtet, in denen die Klassen gelingendes soziales Miteinander erlernen.
Das Zentrum für Prävention hat aber auch festgestellt, dass der Medienkonsum der Schülerinnen und Schüler am Gymnasium Glinde als hoch bezeichnet werden kann. Hier erging die Empfehlung an uns, unsere Arbeit zur Schulung kritischer Medienkompetenz fortzusetzen und zu intensivieren. Kolleginnen und Kollegen haben externe Fortbildungen besucht und sich zu Präventionskoordinatoren ausbilden lassen. An einem Schulentwicklungstag haben wir Referenten zu den Themen Chancen und Risiken der Mediennutzung, Cybermobbing sowie Digitale Lerntools an unsere Schule eingeladen. Wir haben ein Mediencurriculum entwickelt, das u. a. insgesamt 6 Projekttage in den Klassenstufen 6 bis 9 vorsieht. In den 5. Klassen führen unsere neu ausgebildeten SchülerMedienLotsen aus den höheren Klassen Workshops zu verschiedenen Themen aus dem digitalen Alltag durch.
Als wichtigen Bestandteil unseres Medienkonzeptes streben wir eine engere Zusammenarbeit mit den Eltern an. Auf medienpädagogischen Elternabenden in den 5. Klassen sollen unter professioneller Anleitung von Medienlotsen des Offenen Kanals Kiel Informationen gegeben und Absprachen zur Handynutzung getroffen werden. Bei entsprechender Nachfrage findet an unserer Schule u. a. auch ein Gametreff des Offenen Kanals statt, auf dem Eltern Einsicht in Computerspiele erhalten, mit denen viele Kinder sich täglich beschäftigen.
Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen oder Anregungen haben.
Hier finden Sie den Flyer zum Präventionskonzept (2022).
Dr. Britta Ahnfeldt, Schulleitung
Ines Boysen, Mittelstufenleitung und Präventionskoordination
gymnasium.glinde@schule.landsh.de
Tel. 040 / 710 02-550