Nistkästen für Kohlmeisen

Indem wir Nistkästen mit 32 mm Einfluglochgröße bauen und auf dem Schulgelände aufhängen, bieten wir den eigentlich höhlenbrütenden Kohlmeisen nicht nur Brutplätze an, sondern stellen diesen Standvögeln auch Übernachtungsquartiere für den Herbst/Winter zur Verfügung. Während des Baus, bei der Auswahl geeigneter Aufhängungsorte und bei der Planung der Dokumentation und Pflege der Nistkästen, erwerben wir tiefere Kenntnisse über Kohlmeisen.        

Wir hängen selbstgebaute Nistkästen auf dem Schulgelände auf.Um einen Nistkasten für Kohlmeisen bauen zu können, waren zunächst Kenntnisse über die Biologie dieses bei uns häufigen und weit verbreiteten Höhlenbrüters notwendig.Ein Film über das Jahr der Kohlmeise verschaffte uns hierbei nicht nur erste Erkenntnisse über die Biologie dieses Vogels, sondern ermöglichte uns auch erste Einblicke in das Innere eines Kohlmeisenkastens.

So verfolgten wir neben der Balz nicht nur den Nestbau, sondern waren auch bei der Eiablage, dem Schlüpfen und schließlich beim Ausfliegen der Jungtiere dabei. Anschließend wurde mit Hilfe des Films und ergänzender Literatur gruppenweise an der Erstellung von Plakaten gearbeitet, die z.B. die Tätigkeiten/Aufgaben des Männchens bzw. Weibchens, die Eier und Jungtiere oder das Aufhängen und Reinigen der Nistkästen zum Thema hatten. Auf Basis dieser Plakate wurden im Anschluss Multiple-Choice-Fragen für ein Meisenbrettspiel entworfen, welches Besucher des Tages der offenen Tür nach Lektüre der Plakate spielen konnten.

Dann folgte der eigentliche Bau der Nistkästen. In Zweierteams wurden die bereits zurechtgesägten Teile geschliffen und zusammengesetzt. Schließlich wurde mit Buntlack auf Wasserbasis die Außenfassade gestaltet. Dabei achteten alle darauf, zum Schutz der empfindlichen Jungtiere, nicht das Innere des Kastens mit zu lackieren. Auch das Einflugloch, welches das Männchen, um ein Weibchen anzulocken, häufig heftig mit dem Schnabel bearbeitet, wurde ausgespart.

Am Schluss wurden die Dächer zum Schutz vor Witterungseinflüssen mit Dachpappe gedeckt und die Böden zur Belüftung und Entfeuchtung mit Löchern versehen. Mit den genauen Angaben über den Abstand der Nistkästen zueinander, die erforderliche Höhe, die Himmelsrichtung und die zur Brut erforderliche Ruhe machten sich dann die einzelnen Zweierteams auf, um den perfekten Platz für ihren Nistkasten zu finden. Mit freundlicher Unterstützung unserer Hausmeister wurden die Nistkästen dann an den ausgewählten Bäumen befestigt

Die Reinigung im September wird wegen möglicher Parasiten bzw. ätzender Kotstäube von den beteiligten Lehrkräften übernommen.