Schüler führen PCR durch – Exkursion der QIb

Am 15. Dezember 2021 unternahm unsere Klasse (QIb) eine Exkursion ins Lübecker offene Labor (LoLa), in dem wir selber eine PCR durchführen durften.
Turmgebäude des LoLa

Eine PCR (Polymerasekettenreaktion) ist ein Verfahren zur Vervielfachung bestimmter DNA- Abschnitte (DNA: Erbmaterial des Menschen). Diese Vervielfachung ist nützlich, wenn man nur sehr kleine Proben, im Zweifelsfall sogar nur einen einzigen DNA-Strang zur Verfügung hat, um Untersuchungen für zum Beispiel die Kriminalistik oder einen Vaterschaftstest durchzuführen. Doch auch zur frühzeitigen Erkennung von Erbkrankheiten ist die PCR sehr nützlich.

Um 7:45 Uhr ging es vom Hamburger Hauptbahnhof los in Richtung Lübeck. Vom Bahnhof in St. Jürgen war es dann nur noch ein kurzer Fußmarsch bis zum Universitätsgelände von Lübeck, auf dem auch das LoLa liegt.  Vor dem Eingang bekamen wir eine knappe erste Einführung und betraten kurz darauf das Labor. Hier erklärten uns die Kursleiterinnen zunächst die verschiedenen Materialien, insbesondere der Mikropipetten. Mit diesen Pipetten ist es möglich, auf den Mikroliter genau Flüssigkeiten abzumessen.

Pipettierübungen

Außerdem klärten wir Grundbegriffe der Genetik und die Grundzüge des Verfahrens, das wir selber durchführen sollten. Dann durften wir endlich selbst ausprobieren und zur Übung bestimmte Mengen Wasser pipettieren.
Gegenstand unserer Untersuchung war die Frage, ob die DNA, die wir untersucht haben, ein Gen trägt, das die erbliche Huntington-Krankheit auslöst. Speziell dazu hielten unsere Kursleiterinnen einen spannenden Vortrag zum Auslöser und Verlauf der Krankheit.
Danach führten wir dann auch eine echte PCR mithilfe von Mäuse-DNA durch. (Die Mäuse nahmen durch ihre Spende natürlich keinen Schaden.) Wir pipettierten selbstständig die nötigen Flüssigkeiten zusammen und zur Vervielfachung der DNA in den Proben wurde diese in den Thermocycler, das dafür notwendige Gerät, gestellt. Um die Ergebnisse für den Menschen sichtbar zu machen, schlossen wir eine Gelelektrophorese an. Bei der Gelelektrophorese werden die bei der PCR entstandenen DNA-Fragmente der Größe nach geordnet sichtbar gemacht.

Der Workshop endete mit dem Ergebnis, dass eine der beiden Mäuse die Krankheit in sich trug, die andere nicht. Jedoch hat die Veranlagung zur Huntington-Krankheit bei Mäusen keine Auswirkung, das bedeutet sie werden nicht erkranken.
Mit einer Bahnfahrt zurück nach Hamburg endete der Ausflug am Hamburger Hauptbahnhof.

Report von Anabel und Sarah