Ein eigenes Buch veröffentlichen – wie geht das?

Unsere Schülervertreterin Ulrike Asmussen hat gemeinsam mit ihrer Freundin ein Buch verfasst. In einem Selbstcheck erklärt sie, wie es zu der Veröffentlichung des Titels gekommen ist.

Wie ich mir mit 18 meinen Kindheitstraum erfüllte
Ein eigenes Buch veröffentlichen. Dieser Traum begleitet mich schon seit der Grundschule. Jetzt konnte ich ihn mir mit einer Freundin verwirklichen: Unser Buch „Meraki – Wie aus Briefen Freundschaft wurde“ ist veröffentlicht! Aber wie ist es dazu gekommen? Kann man das Buch auch im Buchladen bestellen? Und worum geht es überhaupt genau?

Zunächst die Frage, die ich wohl am häufigsten gehört habe: Worum geht es überhaupt genau?
Es geht um zwei Freundinnen, Indie und Karina, die sich gegenseitig Briefe schreiben, um sich näher kennenzulernen und in Kontakt zu bleiben. Dabei sprechen sie zum einen über alles Mögliche, was in ihrem Leben passiert, wie zum Beispiel über ihre Familien, Freund:innen oder die Schule. Zum anderen tauschen sie sich über tiefere Themen aus, die sie bewegen, wie Mut, Frieden, Freundschaft oder Liebe.

Was bedeutet der Titel?
Meraki ist ein Wort, das aus dem Griechischen kommt und sich nicht eins zu eins ins Deutsche übersetzten lässt. Es bedeutet in etwa:
Etwas aus vollem Herzen mit Kreativität und Liebe tun;
ein Stück von sich selbst in das einbringen, was man erschafft
Das Wort passt gut zu unserer Beziehung zu dem Buch, spielt aber auch in dem Buch selbst eine Rolle. Außerdem beschreibt es eine angenehme, positive Stimmung mit entsprechender Motivation, mit seinem Leben etwas für sich anzufangen – und das ist eines der Dinge, die wir mit unserem Buch zeigen wollen.

Kann man das Buch im Buchladen kaufen? Gibt es auch ein E-Book?
Ja und ja. Unser Buch hat eine ISBN und ist im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VlB) gelistet, das heißt, es kann von jedem Buchhändler bestellt werden. So findet man das Buch z.B. auf Amazon und in den Online-Shops von Thalia oder der Buchhandlung Erdmann in Reinbek. Eine Sammlung an verschiedenen Links findet ihr hier: https://linktr.ee/meraki_buch
Natürlich könnt ihr auch vor Ort in eine Buchhandlung gehen und das Buch dort bestellen.
Das Buch kann sogar im Ausland, wie zum Beispiel in der Schweiz, Großbritannien oder den USA gekauft werden.
Das E-Book gibt es ebenfalls überall dort, wo ihr sonst auch E-Books kauft.

Eine Frage, die ich persönlich spannend finde: Was habt ihr durch das Buch gelernt?
Neben sehr viel Schreib- und Überarbeitungserfahrung, wodurch es mir nun deutlich leichter fällt, Texte zu schreiben und zu verbessern, haben wir auch einiges dazu gelernt, womit man vielleicht nicht sofort rechnet.
Ein großer Teil sind inhaltliche Fun-Facts, durch die wir bei Recherchen aufmerksam geworden sind und die es zum großen Teil auch in die Geschichte geschafft haben: Der Blaue Baumsteiger (ein Frosch) ist sehr giftig; wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens im Schlaf; in manchen asiatischen Kulturen dient weiß als Trauerfarbe; und vieles mehr.
Etwas, das mir im weiteren Leben vermutlich mehr bringt, sind Details der Rechtschreibung und Grammatik, wie zum Beispiel werden supercool und megacool zusammengeschrieben; vor dem Auslassungszeichen (…) gehört ein Leerzeichen, wenn ganze Wörter ausgelassen werden; den Ausdruck „Na ja“ schreibt man auseinander. Schreibt man Naja zusammen, handelt es sich um den wissenschaftlichen Namen einer Kobra.
Des Weiteren haben sich meine Word-Kenntnisse stark verbessert, gerade im Bereich Formatierung oder Korrekturfunktionen wie „Änderungen nachverfolgen“, sowie eine große Menge an Tastenkombinationen. Zu guter Letzt konnte ich auch meine Tippgeschwindigkeit wesentlich erhöhen.

Für alle, die noch mehr Background interessiert: Wie ist es dazu gekommen?
Der Kalender stand noch auf Mai 2020. Schon seit mehreren Wochen saßen wir zu Hause, mitten im Lockdown und um uns herum waren nur die Homeschooling-Aufgaben. Da habe ich mir einer Freundin (Fiona) telefoniert und wir sind gemeinsam auf eine Idee für eine Geschichte gekommen. Es war nicht von Anfang an unser Ziel, dass dies einmal ein Buch wird.
Wir haben einfach angefangen zu schreiben und waren offen für das, was kommt. Die Geschichte bot uns eine Auszeit im tristen Alltag des Lockdowns und gab uns die Möglichkeit, aus diesem in eine andere Welt zu entfliehen. Wir haben teilweise ziemlich viel geschrieben, was uns jedoch großen Spaß gemacht hat.
Falls das jemand nicht nachvollziehen kann: Schreiben ist für uns wie die perfekte Kombination aus Lesen und Träumen.

Wie ging es weiter?
Im Sommer (2020) waren wir das erste Mal fertig. Mit der Rohfassung – also dem unbearbeiteten, fehlerhaften, teils chaotischen oder Stellenweise auch langweiligen Text.
Früher dachte ich, es wäre sehr aufwendig und schwierig ein Buch zu schreiben. Doch heute weiß ich: Das Schreiben ist das kürzeste und leichteste (jedenfalls, wenn man einfach drauflos schreibt).
Die größte Arbeit kam nämlich noch auf uns zu: das Überarbeiten.
Wir haben etwa ein Jahr gebraucht, um den ganzen Text in Abschnitten mehrfach gründlich durchzugehen, und alles umzuändern, was man besser machen kann. Zwischendurch holten wir uns Feedback von drei Testleserinnen und am Ende bekam unsere Korrekturleserin das Manuskript.
Das klingt alles sehr aufwendig (und das war es auch), das Projekt hat uns aber durch 19 Monate auf und ab viel gegeben. Wir hatten ein Ziel und etwas, woran wir immer weitergearbeitet haben, was uns geholfen hat, den Boden nicht unter den Füßen zu verlieren.

Wie funktioniert die Veröffentlichung?
Die meisten bekannteren Bücher werden über Verlage veröffentlicht. Wir haben uns jedoch für den Weg des Selfpublishings entschieden. Im Wesentlichen hat das einen großen Vor- und/oder Nachteil: Man hat alles selbst in der Hand.
So mussten wir uns auch um das Cover und die Innengestaltung kümmern (was uns jedoch sehr viel Spaß gemacht hat) und dafür sorgen, dass jemand den Text korrigiert, damit am Ende möglichst wenig Fehler enthalten sind.
Die Veröffentlichung selbst haben wir über BoD gemacht. Dazu haben wir die fertigen Dateien hochgeladen und BoD hat sich um den Druck und die Veröffentlichung an sich gekümmert.
Die Bücher werden nach dem Print-on-Demand-Prinzip hergestellt, dass heißt, ein Buch wird erst gedruckt, wenn es bestellt wurde. Dies hat natürlich etwas längere Lieferzeiten zufolge, jedoch den großen Vorteil, dass es keine Auflage gibt, die vorher hergestellt wird, sodass wir kein Risiko damit haben und durch die Vermeidung unnötiger Drucke und Transportwege die Umwelt geschont wird.

Wenn euch noch mehr Details zu uns, den Figuren oder inhaltlichen Schwerpunkten interessieren, schaut gerne bei unserem Instagram-Account (meraki_buch) vorbei.