Who’s in Paris? Die QIId auf Studienfahrt

Vom 9. – 13. Oktober dieses Jahres war das WiPo Profil der QIId in Paris! Hier ihr Reisebericht über die kulturellen Highlights der Studienfahrt:

Am Dienstagmorgen hat unsere Parisreise damit begonnen, dass wir eine Stadtführung von einer Pariserin bekommen haben. Wir trafen uns mit ihr beim Hauptrathaus und haben zuerst etwas über die Geschichte von Paris und dem Rathausplatz erfahren. So erklärte sie uns beispielsweise, dass der Kieselplatz vor dem Rathaus der Namensgeber für das Wort streiken (frz. faire la grève; „Place de Grève“ à dt. Sanduferplatz) ist, da hier im Mittelalter sehr viele Demonstrationen stattgefunden haben.

Gruppenbild von der QIId

Anschließend gingen wir zum Seineufer und haben dort noch viele interessante Basisinformationen und Geschichtliches über Paris erfahren, unter anderem die Gründung von Paris auf der Stadtinsel und das dichte und gut ausgebaute Verkehrsnetz der Metro.

Älteste Uhr in Paris: Auf der anderen Seite des Flusses liegt die Conciergerie, an deren Mauern die älteste für die Öffentlichkeit sichtbare Uhr hängt. Die Conciergerie ist ein Teil des Palais de la Cité, an dessen Nordostturm die Uhr zu sehen ist. Sie wurde von Karl V. 1370 in Auftrag gegeben und symbolisiert die Macht der Monarchie und des Königs. Zuvor gaben nämlich nur die Kirchen die Zeit an, denn die Pariser und Pariserinnen hatten zu der Zeit keinen Zugang zu weiteren Uhren. Die erste öffentliche Uhr in Paris  war also nicht nur ein Zeichen der Emanzipation des Königs, sondern auch eine Möglichkeit für die Einwohner und Einwohnerinnen von Paris sich in der Zeit besser orientieren zu können.

Eine Pariserin erzählt über die Stadt

Auch über die berühmte Kathedrale „Notre-Dame de Paris“ (dt. Unsere Liebe Frau von Paris) könnten wir Neues erfahren.

Beim Louvre endete dann unsere Stadtführung. Vorher haben wir jedoch noch einiges über den Louvre erfahren, so zum Beispiel, dass es erst während der französischen Revolution zu einem Museum geworden ist, denn zuvor hatte es als Residenz der Könige gedient.

Die Stadtführung hat uns einen guten Einblick in die Vergangenheit von Paris gegeben und es hat uns sehr gut gefallen, vor allem weil es ein guter Beginn für die bevorstehenden Tage war, indem wir schon die wichtigsten Infos über Paris erfahren haben!

Auch über die berühmte Kathedrale „Notre-Dame de Paris“ könnten wir Neues erfahren.
Mittwoch, 11.10.2023

Morgens trafen wir uns alle mehr oder weniger ausgeschlafen um 9:20 Uhr in der Lobby unseres Hostels und machten uns zusammen auf zum Bahnhof. Das Wetter war schön, die Sonne schien und die Stimmung war auf Hochtouren. Mit noch wunden Füßen vom vor Tag, stiegen wir also am Gard du Nord in die Metro und machten uns auf den Weg zum „Cité des sciences et de l’industrie“ – oder zu Deutsch Stadt der Wissenschaft und der Industrie – im 19. Arrondissement.

Nachdem wir unser Ziel erreicht hatten, fiel als erstes auf, wie groß das Gelände des Museums war. Denn dieses dominiert den nördlichen Teil des Parc de la Villette, der mit seinen 35 ha der größte Park von Paris ist.

Vor dem Museum Explora

Als wir das Museum betraten, mussten wir zuerst durch die Sicherheitskontrolle. Die Taschen wurden kontrolliert und wir gingen durch einen Metalldetektor. Anschließend standen uns 5 Ebenen mit verschiedensten Ausstellungen zur freien Verfügung. Wobei schon die Eingangshalle mit ihren mehr als 20 Metern Höhe und direktem Blick auf einige der Exponate beeindruckend ist. Wir teilten uns in überschaubare Gruppen auf und alle machten sich daran das Gebäude zu erkunden.

Das Museum bietet eine ganze Reihe temporärer und dauerhafter Ausstellung die das ganze Jahr über besichtigt werden können. Der größte Ausstellungsraum ist Explora. Dieser umfasst mit 30.000 m² etwa zwei Drittel der gesamt Ausstellungsfläche. Die Explora unterteilt sich in eine Reihe von Dauerausstellungen darunter Mathematik, Transport und Automobil, Astronomie und Weltraumfahrt sowie Biologie und Biotechnik.

Im Museum kann man auch einen Helikopter sehen

So konnte zum Beispiel eine Ausstellung zum Thema Ökosystem und Biologie angeschaut werden, in der man Fische in Aquarien bewundern, und sich mit einer Reihe interaktiver Spiele die Zeit vertreiben konnte.

Glücklicherweise gab es die meisten Erklärungen auch auf Englisch, sowie zahlreiche weitere auch auf Deutsch, sodass auch die von uns ohne nennenswerte Französisch Kenntnisse etwas von dem Erlebnis mitnehmen konnten.

Besonders interessant war ebenfalls die Ausstellung über das menschliche Verhalten im Umgang mit anderen Personen, in der man unbewusst selbst zum Versuchskaninchen wurde. Die Ausstellung beinhaltet zahlreiche Kunst Installationen, die sich mit dem Mensch als „Herdentier“ und als Mitläufer in der Masse beschäftigen, sowie visuelle und Audio-Informationen zum Thema, umgeben von Spiegeln, die dem Ganzen einen abschließenden künstlerischen Schliff verleihen. Am Ende stellte sich heraus, dass es sich bei diesen Spiegeln um Zwei-Wege-Spiegel handelte, die Besucher waren somit in der Lage, im letzten Raum der Ausstellung, die unwissenden Besucher zu beobachten, die gerade erst die Ausstellung betreten hatten. Das menschliche Verhalten in der Gruppe konnte so direkt und unvoreingenommen dargestellt werden, da die Besucher bei Eintritt der Ausstellung nicht wissen, dass sie beobachtet werden.

Darüber hinaus gibt es neben gleich mehreren kleinen Restaurants und einem Kino auch eine Bibliothek, die sich über ganze drei Etagen zieht.

Nach einiger Zeit kamen wir alle wieder zusammen, um uns gemeinsam das U-Boot anzuschauen. Nachdem wir also alle eine Reihe Stufen hinter uns gelegt hatten betraten alle nacheinander das U-Boot. Es war sehr eng und mit dreißig Leuten auch recht stickig. Neben den winzigen Kojen und dem Maschinenraum, konnten wir auch die Küche und die Kapitänskabine besichtigen, letztere war deutlich größer als die Kojen der Matrosen, dennoch waren sich alle einig, dass niemand von uns gerne Monate in diesem U-Boot verbracht hätte. Nachdem wir es alle heil wieder aus dem U-Boot herausgeschafft hatten, konnten wir uns eine kleine Ausstellung ansehen, die uns noch etwas mehr über die Nautik der früheren und jetzigen Zeit erklärte.

Anschließend hatten wir noch ein wenig Zeit uns eigenständig umzusehen, bevor sich alle nach und nach auf den Weg zum nächsten Programmpunkt machten.

Alles in allem lässt sich im „Cité des sciences et de l’industie“ auf jeden Fall viel Interessantes entdecken und berücksichtigt man den Fakt, dass jede Ausstellung alleine fast die Größe eines eigenen Museums hat, so lohnt sich sicherlich auch ein zweiter Besuch.

Text von Fynn, Leticia, Lilli aus der QI.

Beitrag erstellt von Paul Manske und Joris Röder