Nistkästen für Blaumeisen – Bauanleitung

Vögel sind faszinierende, Lebewesen, die für unser Ökosystem sehr wichtig sind. Allerdings sind die gefederten Tiere durch verschiedene Bedrohungen wie etwa das Insektensterben, die Zerstörung natürlicher Lebensräume und den Klimawandel gefährdet. Aus diesem Grund habe ich im Rahmen meines Profilseminars in diesem Halbjahr (2024) zwei Nistkästen für Blaumeisen gebaut. Der Bau dieser Nistkästen wird im folgenden Text näher beschrieben. Willst du auch etwas für den Vogelschutz tun, kannst du dich von dieser Anleitung unterstützen lassen.
Front wird lackiert

Für den Bau der Nistkästen eignen sich Massivholzbretter aus Eiche, Lärche, Robinie, Kiefer, Fichte oder Tanne. Ich habe Fichtenholz für meine Nistkästen verwendet. Aus diesem Holz wurden dann die benötigten Teile ausgeschnitten. Da Blaumeisen Höhlenbrüter sind, ähneln ihre Nistkästen Höhlen und haben nur ein kleines Einflugloch. Es ist empfehlenswert, vorher vorzubohren, um Risse im Holz zu vermeiden. Nachdem die Teile ausgeschnitten und gründlich geschliffen wurden, sollten sie mit umweltfreundlichem Lack gestrichen werden, um das Holz vor Feuchtigkeit und Pilzbefall zu schützen, ohne dabei die Vögel oder die umliegende Natur zu gefährden. Anschließend wurden alle Teile zusammengeschraubt. Beim Zusammenbau wurden ausschließlich Schrauben verwendet, da Nägel später noch verleimt werden müssten.

Ausschnitt aus der Bauanleitung: Nistkasten Höhlenbrüter – Grafik: NABU

Beim Bau gab es jedoch noch einige Dinge zu beachten. Je nach Größe des Einfluglochs eignet sich der Nistkasten für verschiedene Arten von Höhlenbrütern. Für Blaumeisen sollte das Einflugloch einen Durchmesser von 26-28 mm haben, um zu verhindern, dass größere Vögel, die früher brüten, ihre Nistplätze beanspruchen. Außerdem sollte die Unterkante des Einfluglochs mindestens 14 cm vom Kastenboden entfernt sein, um den Nistkasten vor Mardern zu schützen. Meine Nistkästen haben beide einen Abstand von 19 cm. Zur zusätzlichen Sicherheit wird an der Vorderseite der Front auch ein Marderschutz angebracht.

An der Innenseite der Front habe ich mit einem Schraubenzieher Kerben ins Holz gemacht, damit die Vögel besseren Halt haben. Diese Kerben sind besonders um das Einflugloch herum wichtig. In den Boden habe ich vier Löcher mit einem Durchmesser von fünf Millimetern gebohrt, um den Nistkasten zu belüften und zu entfeuchten. Zum Aufhängen habe ich eine 60 cm lange Leiste hinten am Nistkasten befestigt. In diese habe ich dann oben und unten kleine Löcher gebohrt, durch die ein Draht gefädelt wird, der dann zum Aufhängen genutzt wird. Beim Aufhängen sollte dem Baum möglichst kein Schaden zugefügt werden.

Die Hinterwand muss ein wenig abgeschrägt werden, damit das Dach vernünftig auf die anderen Stücke passt und ein wenig nach vorne gekippt ist, damit der Regen besser ablaufen kann. Auf den Dächern wurde dann zusätzlich noch ein Stück Anthrazit befestigt, damit die Nistkästen noch besser vor Regen geschützt sind.Beim Aufhängen der Nistkästen müssen auch einige Dinge beachtet werden. Die Nistkästen sollten möglichst im Halbschatten hängen und nicht nach Westen oder zur Wetterseite hin angebracht werden. Wenn die Nistkästen unter Dachvorsprüngen hängen, muss weniger auf die Himmelsrichtung geachtet werden. Sie sollten nur nicht zu sehr in der Sonne hängen. Aufgehängt werden sollten sie in einer Höhe von zwei bis drei Metern, und zwischen Nistkästen derselben Art sollten sie, es sei denn, sie sind für Koloniebrüter, mindestens zehn Meter voneinander entfernt hängen.

Da die Nistkästen jeden Spätsommer gereinigt werden müssen, habe ich eine Drehachse, die aus zwei Nägeln besteht (hierbei müssen Nägel genutzt werden), eingebaut. Diese ermöglicht das Öffnen der Front. An der Unterseite der Front sind zwei Haken angebracht, die verhindern, dass der Nistkasten ungewollt aufgeht.

Die Reinigung der Nistkästen ist sehr wichtig, damit sie wieder benutzt werden können und die Vögel keine Krankheiten bekommen. Dabei sollten keine Chemikalien verwendet werden, sondern nur heißes Wasser. Der beste Zeitpunkt für die Reinigung ist der Spätsommer, da die Nistkästen im Winter auch von anderen Tieren genutzt werden oder von Meisen für die Übernachtung an besonders kalten Tagen.Mehr Infos über Vögel, Anleitungen und einen Shop mit Nistkästen und vielen anderen Dingen für Vögel findet ihr auf der Website des NABU. Weitere Informationen zu Blaumeisen könnt ihr auch auf dem Blaumeisen-Lernpfad an unserer Schule finden oder hier.

Beitrag von Nike Schneider, QI, im Rahmen eines Profilseminarprojekts Biologie.